Tipps&Tricks


Wissenswertes ueber Holz (Verkaufsabmessungen, Lagerung, etc.)

Hinweis:
Die hier aufgefuehrten Informationen stammen groesstenteils aus dem LWF-Merkblatt Nr. 20  "Scheitholz - Produktion, Lagerung, Kennzahlen" der Bayerische Landesanstalt fuer Wald und Forstwirtschaft und koennen dort auch als barrierefreies Pdf heruntergeladen bzw. als Printprodukt bestellt werden.
http://www.lwf.bayern.de/mam/cms04/service/dateien/mb20-scheitholz-bf.pdf


Tipps zur richtigen Lagerung
Brennholz sollte hauptsaechlich in den Wintermonaten geschlagen werden. Spalten Sie das Brennholz moeglichst rasch nach dem Einschlag. Dies beschleunigt das Austrocknen. Waldfrisches Holz laesst sich ausserdem leichter spalten. Ungespaltenes Holz benoetigt dagegen bis zu 2 Jahre, um entsprechend abzutrocknen. Zahlreiche Laubhoelzer werden bei einer zu langsamen Trocknung von holzabbauenden Pilzen besiedelt (»Verstocken«) und verlieren dadurch stark an Energieinhalt. Im Idealfall passen Sie die Groesse der Scheite gleich an Ihre Feuerungsanlage an. Dadurch erreichen Sie noch schneller Wassergehalte unter 20% und damit ofenfertige Brennholzqualitaet. Lagern Sie frisch geschlagenes Holz nicht in geschlossenen Raeumen (z.B. Keller) und packen Sie es keinesfalls komplett in Plastikplanen ein. Es kann so nicht austrocknen und verstockt. Bevorzugen Sie als Lagerort sonnige und windexponierte Flaechen (Waldraender, Sued und Westseiten von Gebaeuden) und schaffen Sie einen trockenen Untergrund (Paletten oder Rundhoelzer). Im Kreuzstapel geschichtet oder in Gitterboxen trocknet Brennholz besonders schnell. Decken Sie Brennholzstapel nach der sommerlichen Trocknungsperiode umgehend mit einem Regenschutz (z.B. Planen) ab. Wenn Sie Brennholz unter einem vorgezogenen Dach entlang der Hauswand oder in einer luftigen Holzhuette lagern, lassen Sie zur besseren Durchlueftung mindestens 10 cm Abstand zwischen Holz und Gebaeudewand. Falls moeglich, bevorraten Sie den Tagesverbrauch an Brennstoff in beheizten Raeumen (Brennstoffvorwaermung und Trocknung!). Auch bei gut gelagertem Holz kann der Brennwert der Holzscheite um bis zu 3 % pro Jahr sinken (natuerliche Abbauprozesse). Nasses Holz verbrennt mit deutlich geringerer Energieausbeute und kann zu hoeheren Emissionen sowie aggressiven Ablagerungen in Ofen und Kamin fuehren. Heizen Sie nur mit naturbelassenem, lufttrockenem Holz mit einem Wassergehalt von maximal 20%. Sowohl Buche als auch Fichte (bzw. Kiefer) trocknen auf Wassergehalte unter 20% innerhalb eines Jahres – richtige Lagerung vorausgesetzt.

Verkaufsmasse bei Scheitholz
Rund die Haelfte des in Bayern verkauften Brennholzes wird als 33cmScheite in Schuettraummetern (1 Kubikmeter geschuettete Scheite) abgerechnet. Fast genauso bedeutend ist die Vermessung als Raummeter bzw. Ster (1 Kubikmeter lose geschichtetes Holz, meist 1mScheite, aber auch 33cmScheite). Eine geringe Rolle spielt die Abrechnung nach Festmetern (1 Kubikmeter reines Holz ohne Hohlraeume) oder nach Gewicht (Kilogramm mit Angabe des Wassergehalts). Um Missverstaendnissen vorzubeugen, ist eine genaue Absprache beim Kauf unerlaesslich, da je nach Einheit auch die Energieinhalte unterschiedlich sind.

Die Holzmasse in einem »Ster« (Raummeter) Brennholz haengt stark ab von der Foermigkeit und der Entastungsqualitaet der Hoelzer, von Durchmesser und Laenge der Roller bzw. Spaltstuecke sowie von der Sorgfalt beim Aufsetzen. Holz ist kein homogener Rohstoff. Fuer die Definitionen der Raummasse bei Holz empfehlen wir den folgenden Wikipedia-Artikel:
http://de.wikipedia.org/wiki/Raummeter


Heizwert und Wassergehalt

  • Kiefern- und Fichtenholz brennt gut an und eignet sich als Span bestens zum Anzuenden. Harzreiche Hoelzer neigen aber auch zum »Spritzen«. Dabei verstopfen schmelzende Harze die Wasserleitungsbahnen, verdampfendes Wasser kann nicht mehr entweichen und sprengt das Holz.

  • Buchenholz entwickelt viel Glut und erzeugt dadurch eine gleichmaessige, langandauernde Waerme. Buchenholz zeigt ein schoenes Flammenbild, verbrennt nahezu ohne »Funkenspritzer« und ist daher sehr gut fuer alle oefen, besonders aber fuer solche mit Sichtfenster, geeignet.

  • Eichenholz hat einen hohen Heizwert und eine sehr lange Brenndauer. Eichenholz ist ideal fuer oefen, die der reinen Waermeerzeugung dienen (z.B. Zentralheizung, Kacheloefen). Da es kein schoenes Flammenbild entwickelt, ist es fuer Kaminoefen nicht zu bevorzugen. Die Geruchsentwicklung bei der Verbrennung ist gewoehnungsbeduerftig und auf die im Holz enthaltene Gerbsaeure zurueckzufuehren.

  • Harthoelzer wie Esche und Ahorn, aber auch die seltenere Hainbuche und Kirsche, sind im Verbrennungsprozess der Buche sehr aehnlich.

  • Birkenholz ist ein hervorragendes Kaminholz. Es »spritzt« nicht und verbrennt wegen seiner aetherischen oele blaeulich schimmernd und wohlriechend. Auch wegen seiner weissen Rinde ist es als dekoratives Scheitholz beliebt.

  • Pappel- und Weidenholz ist relativ schnell abgebrannt und daher als Scheitholz weniger geeignet. Es laesst sich bestenfalls als »Sommerholz« fuer den Kaminofen verwenden, wenn weniger Energieleistung benoetigt wird.
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